Grundschüler setzen Störe in die Freiheit – Umweltbildung zum Anfassen

Gemeinsam mit der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei durften sie dort 60 junge Störe in die Freiheit entlassen – ein Erlebnis, das nicht nur beeindruckte, sondern auch wichtige Impulse für Umweltbildung und Naturschutz setzte.
Im Vorfeld hatten sich die Kinder im Unterricht intensiv mit dem Stör beschäftigt: Warum ist dieser urzeitliche Fisch so besonders? Wie alt kann er werden? Und warum war er in der Ostsee lange Zeit ausgestorben? Anschaulich und altersgerecht erfuhren die Kinder, dass der Stör als sogenannte Schlüsselart eine große Bedeutung für das ökologische Gleichgewicht hat – und dass seine Rückkehr in die Ostsee auch anderen bedrohten Arten zugutekommt.
Seit 2006 werden Störe in der Ostsee wieder angesiedelt – ein Herzensprojekt von Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Till Backhaus, der es sich nicht nehmen ließ, persönlich bei der Aussetzung dabei zu sein. Gemeinsam mit ihm ließen die Kinder die jungen Tiere vorsichtig ins Wasser gleiten. Jeder Schüler durfte dabei „seinen“ beiden Stören einen Namen geben – vielleicht sieht man die markierten Tiere ganz bald wieder?!
Die Idee, diesen besonderen Besatz in Rostock gemeinsam mit dem CJD und dem Minister durchzuführen, stammt von Frau Dr. Felsing, Mitarbeiterin der Landesforschungsanstalt und Mutter eines Schulkindes. Am Dienstag kehrte Frau Dr. Felsing gemeinsam mit zwei Kollegen nochmals an den Ort des Geschehens zurück: Kein Stör war mehr zu sehen – ein klares Zeichen dafür, dass alle 60 ihren Weg in die offene Ostsee gefunden haben dürften.
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